Honor and Shame Dynamics in Western History

Honor and Shame Dynamics in Western History

Organisatoren
Richard Landes, Center for International Communication, Bar-Ilan University, Ramat-Gan; Jörg Wettlaufer, Centre for Digital Humanities (GCDH), Georg-August-Universität, Göttingen
Ort
Bielefeld
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.06.2018 - 16.06.2018
Url der Konferenzwebsite
Von
Jörg Wettlaufer, Göttingen Centre for Digital Humanities, Georg-August Universität Göttingen

Im Rahmen des Workshops hatten 25 WissenschaftlerInnen die Möglichkeit, sich über die Dynamiken von Schande und Ehre in historischen Gesellschaften auszutauschen. Die Arbeitsgruppe wurde von Richard Landes und Jörg Wettlaufer organisiert und großzügig durch das Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZIF) gefördert. Die Diskussionen umfassten sowohl interdisziplinäre als auch konzeptionelle und theoretische Fragen zum Thema Ehre und Schande/Scham in historischer Dimension und schlossen sich damit an frühere Forschergruppen zu diesem Themenkreis am ZIF an (vergleiche unter anderem „Emotions as Biocultural Processes“ 2004/2005). Beide zentralen Konzepte wurden hinsichtlich ihrer Definitionen, ihrer Interdependenz, ihrer Genese und ihrem Verständnis in verschiedenen Fachdisziplinen wie der evolutionären Psychologie und Anthropologie, der Psychoanalyse, der Kulturanthropologie und schließlich auch – und vor allem – in historisch-sozialgeschichtlicher Perspektive diskutiert. Die Gruppe setzte sich aus international bekannten Spezialisten und jüngeren DoktorandInnen und PostdoktorandInnen zusammen, die in 12 Panels ihre Sicht auf das Thema in Kurzvorträgen präsentierten und diskutierten. Der Fokus der Veranstaltung lag dabei, dem genius loci entsprechend, auf dem gegenseitigen und interdisziplinären Austausch zur Etablierung eines geteilten Verständnisses, auf dem zukünftige Projekte aufbauen können. Als Arbeitsdefinition ging der Workshop von einer dynamischen Verflechtung von Ehre und Schande aus, die voraussetzt, dass sogar Blut vergossen werden müsse, um das hohe Gut der Ehre zu bewahren oder wiederzugewinnen.

JÖRG WETTLAUFER (Göttingen) eröffnete den Workshop mit einer kurzen Einleitung in das Thema, in der er vor allem die definitorischen und semantischen Herausforderungen eines solchen Vorhabens betonte. RICHARD LANDES (Jerusalem) präsentierte sodann ein Modell der Periodisierung der Dynamiken von Ehre und Schande, das zwischen primären und sekundären ‚Ehrencodes‘ unterscheidet. Damit beschrieb er eine (scheinbar moralische) Entwicklung oder Evolution von einem ‚heroischen‘ Modell ungezügelter Rache hin zu einem Normen- und Wertesystem, das auf internalisierten Schuldgefühlen aufbaue und damit Blutrache zu kontrollieren vermöge (etwa die Gottesfriedensbewegung des hohen Mittelalters in Europa). Das Modell wurde sehr kontrovers diskutiert und unter anderem Parallelen zu Norbert Elias Zivilisationstheorie gezogen, deren teleologische Ausrichtung gerade für anthropologische Disziplinen nur schwer zu akzeptieren sei. DAGMAR BURKHART (Hamburg) konnte nicht persönlich an dem Workshop teilnehmen, hatte aber vorab ihre Beiträge zur Zirkulation bereitgestellt. Der erste handelte über das „sperrige Phänomen von Schande und Ehre“ und brachte dabei die wichtige Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Ehre in die Diskussion ein.

DANIEL LORD SMAIL (Cambridge, MA) eröffnete das zweite Panel zu biologischen und kulturellen Dimensionen von Schande/Scham und Ehre mit einem Beitrag zu „Deep History, Evolutionary Psychology and the Emotions“. Darin beschrieb er neuere Ansätze der Evolutionspsychologie zum Verständnis von Emotionen wie Scham und Stolz und ordnete sie in sein Konzept einer ‚deep history‘ ein. Zugleich grenzte er sie gegenüber kulturellen Konzepten wie Ehre und Schande ab, über die wir zumindest aus vorschriftlichen Kulturen nur wenig wissen. Jörg Wettlaufer beleuchtete das Thema anschließend aus einer evolutionär-anthropologischen Perspektive und stellte Forschungsergebnisse zur kulturellen Einbettung der evolvierten physisch-adaptiven Aspekte von Emotionen wie Scham und Stolz zur Verfügung.

Im nachfolgenden Panel zu psychologischen und anthropologischen Dimensionen von Ehre und Schande wurde zunächst erneut ein Beitrag von Dagmar Burkhart diskutiert, der die Fremdartigkeit und das tragische Konfliktpotential traditioneller Konzepte von Ehre und Scham in einer synkretistischen Kultursituation verdeutlichte: „Paradoxical Communication on Honor and Shame: The Dalmatian-Bosnian Ballad Hasanaginica”. Diese Ballade entstand Mitte des 17. Jahrhunderts im christlich-muslimischen Grenzgebiet der Herzegowina und wirft unter anderem ein Schlaglicht auf die Konstruktionen weiblicher Scham im Kontext eines islamischen Eherechts. NANCY KOBRIN (Jerusalem) interpretierte anschließend die Gewaltbereitschaft moderner islamischer Jihadisten in einer psychoanalytischen Perspektive. Aufgrund von Interviews mit Terroristen in amerikanischen Internierungslagern sehe sie eine gestörte Mutter-Kind-Beziehung als mögliche Ursache für die teilweise selbstzerstörerische Gewalt dieser Terroristen (The Inside Out Shame Honor World of the Jihadis). In der Diskussion wurden anschließend kritisch Methode und Schlussfolgerungen des Vortrags reflektiert.

Panel IV (Anthropologische und historische Dimensionen von Scham, Schuld und Ehre) wandte sich im Folgenden stärker der historischen Perspektive zu, die den zweiten Tag des Workshops dominierte. In einer (weitgehend) chronologischen Anordnung präsentierten die TeilnehmerInnen Überlegungen und Forschungen zur Dynamik von Ehre und Schande seit der Antike. Den Übergang zu dieser stärker historischen Perspektive bereite SATU LIDMAN (Helsinki) mit einem übergreifenden Beitrag über Beschämung als Macht- und Kontrollinstrument vor: „Shaming as an Instrument of Control: Defining the Limits of Sin, Crime and Unacceptable Behavior through Centuries“. Darin gab sie einen Überblick zu Ihren Forschungen zu public shaming als Kontroll-, Straf- und Erziehungsmittel in der Frühen Neuzeit und im 19. Jahrhundert. Inhaltlich verwandt, aber chronologisch vorgelagert berichtete Jörg Wettlaufer am folgenden Tag über seine Forschungen zur Verbreitung und Funktion beschämender Strafen im spätmittelalterlichen Europa: „Punitive Shaming and the Idea of Remission of Sins by Public Exposure“.

Der nächste Tag begann mit einem Blick auf die (sehr gut untersuchte) Vorstellung von Scham/Schande und Ehre in der Bibel, sowohl aus christlicher als auch aus jüdischer Perspektive. JAYSON GEORGES (Türkei) gab dazu einen umfassenden Forschungsüberblick zu „Honor-shame in Biblical Studies“. Richard Landes sprach anschließend über „Demotic Religiosity and the Bible“. Dabei verstand er unter demotischer Religiosität eine Einstellung, in der eine Gegenkultur zu honor/shame bestimmten Normen die Überhand gewinne und in der Buße, Introspektion, Vergebung, Empathie und Demut eine besondere Rolle spielten.

JAN FRODE HATLEN (Trondheim) eröffnete das Panel über das Früh- und Hochmittelalter mit einem Beitrag über Ehre im Weströmischen Reich der Spätantike (300-600). Dabei verglich er die Muster eine idealen honor/shame-Kultur mit den spätantiken Befunden. Am Vortag hatte er bereits über “The Conceptual Approach vs. the Lexical Approach to Roman Honor” gesprochen und beschäftigte sich dabei vor allem mit der Semantik der honor/shame-Dynamik in Spätantike und Frühmittelalter. CATALIN TARANU (Bukarest) führte sodann in die Welt der mittelalterlichen Heldendichtung mit einem Beitrag über “The Dark Side of Shame: Germanic Heroic Poetry as an Emic Social Commentary of an Honour-based Culture?“ ein. Am Beispiel des Gedichts „The Battle of Maldon“ legte er überzeugend die Wirkmächtigkeit von Ehrvorstellungen dar, die die Angelsachsen als Verteidiger gegen die Wikingerraubzüge dazu bewogen, eine günstige strategische Position nicht auszunutzen, sondern den ehrenvollen Kampf unter gleichen Bedingungen anzubieten – um daraufhin von den Invasoren vernichtend geschlagen zu werden. Ebenfalls aus dem Bereich der literarischen Überlieferung stammte der Beitrag von LISA SANCHO (Lyon) zum paradoxen Ehrgewinn durch ein zunächst durchaus unehrenhaftes Ereignis: „Using Dishonor as a Paradoxical Means to Build a Glorious Reputation: the Example of Abelard and Heloise“. BÉNÉDICTE SÈRE (Paris) weitete anschließend den Blick in die Kirchengeschichtsschreibung und interpretierte den spätmittelalterlichen Konziliarismus unter anderem als Reaktion auf die beschämende Realität des abendländischen Schismas zu dieser Zeit. Mit einem neuerlichen Beitrag von Dagmar Burkhart zu „Literacy and Honor-Shame Dynamics in the Renaissance“ wurde der Bogen in die Neuzeit geschlagen und von Richard Landes durch einen Beitrag zu „Reading, the Printing Press, the ‚Republic of Letters‘ and the Redefinition of Honor“ ergänzt. In der Diskussion dieser Beiträge wies UTE FREVERT (Berlin) zu Recht auf Max Weber und die zunehmende Kontrolle der Gewalt – auch in Bezug auf Ehre und Schande – durch den Staat in der Neuzeit hin. FLORIAN ZEILINGER (Graz) stellte beispielhafte Fälle von Ehrrestitutionen in Suppliken an Kaiser Rudolf II. aus der Zeit um 1600 vor und KENNETH S. GREENBERG (Boston) berichtete über bemerkenswert ehrrührige Rituale wie das ‚Nasenziehen‘ in seinem Beitrag über „Honor and Slavery in the American South“. Eine Art Zusammenschau der bisherigen Diskussion bot DAVID NASH (Oxford) in seinem Beitrag zu „Shame in Western Culture and Postmodernity“. Man könne wohl das Verschwinden der beschämenden Strafen im Laufe der Neuzeit beobachten, so Nash, aber nicht der Scham beziehungsweise Schande selber. Diese bleibe, trotz aller zivilisatorischer Prozesse, die in Bielefeld natürlich auch nicht unerwähnt bleiben durften, weiter wirkmächtig und präsent. Nash konstatierte durchaus eine allgemeine Bewegung von der Öffentlichkeit der Scham/Ehre hin zur Privatheit der (internalisierten) Schuld, ohne dabei jedoch die parallele Existenz beider ‚Systeme‘ anzuzweifeln.

Den Abschluss der Tagung bildeten drei Vorträge zur Zeitgeschichte sowie eine Diskussion zu den Ergebnissen des Workshops. ANNA MAREE PARKINSON (Northwestern / Chicago) teilte mit den Anwesenden ihre Forschung zum (teilweise fehlenden) Schamgefühl im Nachkriegsdeutschland am Beispiel der Rezeption des Buches „Der Fragebogen“ von Ernst von Salomon (1951). KERBY GOFF (Pennsylvania) thematisierte Ehre/Schande-Dynamiken und die Bedeutung des „symbolischen Kapitals der Ehre“ (Bourdieu) in der Bewegung des 9. März an der Kairoer Universität zwischen 2004 und 2013: „Legitimacy and Honor in the Translation of ‘Modern’ Education. A Case Study of the ‘March 9’ Egyptian Movement for Academic Freedom, 2004-2013”. Ein weiterer Beitrag von Satu Lidman zum Thema „Deep Roots of Gender-based Shame: Cultural and Legal Structures Upholding and Concealing Interpersonal Violence” erweiterte schließlich die Perspektive hinsichtlich der Bedeutung des Themas Scham/Ehre im Kontext von häuslicher Gewalt und des Genderdiskurses.

Die abschließende Diskussion zeigte, dass – entgegen der ursprünglichen Intention der Veranstalter – im Rahmen des Workshops kein übergreifender Konsens über grundlegende Definitionen und Wirkmechanismen der Dynamiken von Scham/Schande und Ehre auf einer anthropologischen Ebene zu erreichen war. Ebenfalls keine einheitliche Auffassung erzielten die TeilnehmerInnen über den besonderen Charakter typischer honor/shame-Kulturen, zu denen einige etwa Blutrache als ein konstituierendes Element zählten. Zumindest für den europäischen / arabischen Raum scheint eben dieser aber grundlegend zu sein. Schaut man jedoch darüber hinaus, passen zum Beispiel asiatische ‚Schamkulturen‘ nicht recht in ein Gesamtbild, das sich gegen handliche Vereinfachungen zu sträuben scheint. Gerade diese kulturanthropologische Perspektive war aufgrund von Absagen im Vorfeld des Workshops leider nicht ausreichend vertreten. Sie wäre für einen umfassenderen, anthropologischen Blick auf das Phänomen der Dynamiken von Scham/Schande und Ehre in historischer Perspektive sehr wertvoll gewesen.

Allerdings entwickelte sich bei den intensiven und konstruktiven Diskussionen ein Problembewusstsein hinsichtlich der Übersetzung beziehungsweise der sprachlich / kulturellen Gebundenheit von Emotionsbegriffen und der Verschiebung semantischer Felder über historische Zeiträume. Die besondere kulturelle Einbettung und Transformation der honor/shame-Kultur im westlichen Kulturkreis und im Nahen Osten vor allem durch Religion und Erziehung hat gegen Dynamiken der Rache und einer rein honor/shame-getriebenen Konfliktlösung in der Moderne gewirkt. Die Internalisierung von Normen und Werten wurde in der westlich geprägten Kultur (was dies eigentlich ist, müsste allerdings noch eigens geklärt werden) über eine lange Dauer und sehr erfolgreich propagiert und hat dabei die Konzepte von Ehre und Scham/Schande in diesen Gesellschaften bis zu einem Punkt verändert, an dem diese zumindest im öffentlichen Leben eine vergleichsweise schwache Rolle spielten. Dabei müsse man sich allerdings der gegenläufigen Tendenzen (Online-Pranger, reintegrative shaming etc.) bewusst sein. Theorien wie diejenige der Zunahme von Interdependenzketten in der Zivilisationstheorie von Norbert Elias oder die Scham/Schuld-Dichotomien von Ruth Benedict können diese Verschiebungen und Entwicklungen nicht vollständig erklären, lieferten aber dennoch wertvolle Einsichten durch ihre Materialsammlung und die intensiven Diskussionen, die als Reaktion auf teleologische Kulturtheorien geführt wurden.

Die Gruppe plant die Arbeit an diesem Themenkreis auf verschiedenen Ebenen fortzuführen und u.a. einen Tagungsband mit einigen ausgewählten Beiträgen herauszugeben, in dem noch Platz für einige weitere Beiträge vorhanden wäre. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an den Herausgeber (Jörg Wettlaufer) und senden ein kurzes Exposé Ihres Vorschlags bis zum 1. November 2018. Die Publikation ist für 2019/20 geplant.

Konferenzübersicht:

Panel I: Definitions and foundations: shame, honor, pride, integrity?

Richard Landes (Jerusalem): On Defining Terms, on Tackling the Topic: Distinguishing between Primary and Secondary Honor Codes

Dagmar Burkhart (Hamburg): The Unwieldy Phenomenon of Honour/Shame (Ehre/Schande)

Panel II: Biological and Cultural Dimensions of Shame and Honor

Daniel Lord Smail (Cambridge, MA): Deep History, Evolutionary Psychology, and the Emotions

Jörg Wettlaufer (Göttingen): Honor and Shame as Adaptive Human Emotional Capacities between Biology and Culture

Panel III: Psychological and Anthropological Dimensions of Honor

Dagmar Burkhart (Hamburg): Paradoxical Communication on Honor and Shame: The Dalmatian-Bosnian Ballad “Hasanaginica”

Nancy H. Kobrin (Jerusalem): A Psychological „fMRI“ of the Shame Honor Mentality of the Jihadi.

Panel IV: Historical and Anthropological Dimensions of Shame

Satu Lidman (Helsinki): Shaming as an Instrument of Control: Defining the Limits of Sin, Crime and Unacceptable Behavior through Centuries

Jan Frode Hatlen (Trondheim): The Conceptual Approach Vs. the Lexical Approach to Roman Honor

Panel V: Patterns in Honor-shame-dynamics: Ancient Mediterranean and Religion

Jayson Georges: Honor-shame in Biblical Studies, Review of Recent Research

Richard Landes (Jerusalem): Demotic Religiosity and the Bibel

Panel VI: Patterns in Honor-shame-dynamics: Early and High Medieval Europe

Jan Frode Hatlen (Trondheim): Honor-shame-dynamics in the Late Roman West, c. 300-600 A.D.

Catalin Taranu (Bukarest): The Dark Side of Shame: Germanic Heroic Poetry as an Emic Social Commentary of an Honour-based Culture?

Lisa Sancho (Lyon): Using Dishonor as a Paradoxical Means to Build a Glorious Reputation: the Example of Abelard and Heloise

Panel VII: Patterns in Honor-shame-dynamics: Late Medieval and Renaissance Europe

Bénédicte Sère (Paris): Shame as One Key of Church Historiography. The Example of Conciliarism

Jörg Wettlaufer (Göttingen): Punitive Shaming and the Idea of Remission of Sins by Public Exposure

Dagmar Burkhart (Hamburg): Literacy and Honor-shame-dynamics in the Renaissance

Panel VIII: Patterns in Honor-shame-dynamics: Early Modern and Enlightenment

Florian Zeilinger (Graz): Concept and Practice of the Restoration of Honor in Supplications to Emperor Rudolf II. (1576-1612)

Richard Landes (Jerusalem): Reading, the Printing Press, the “Republic of Letters” and the Redefinition of Honor

Panel IX: Writing a Cultural History of Honor and Shame: Modernity

Kenneth S. Greenberg (Boston): Honor and Slavery in the American South

David Nash (Oxford): Shame in Western Culture and Post-Modernity

Panel X: Patterns in Honor-shame dynamics: Western Culture and Post-Modernity

Anna Maree Parkinson (Chicago): Shame/honor-dynamics and the aesthetics of "cool conduct" in Weimar Germany

Kerby Goff (Pennsylvania): Legitimacy and Honor in the Translation of ‘Modern’ Education. A Case Study of the ‘March 9’ Egyptian Movement for Academic Freedom, 2004-2013

Panel XI: Writing a Cultural History of Honor and Shame: Literature and Gender

Satu Lidman (Helsinki): Deep Roots of Gender-based Shame: Cultural and Legal Structures Upholding and Concealing Interpersonal Violence

Panel XII: Final Discussion and Planning for Future Collaboration